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Datum:
27.05.2018 11:30 - 14:00

Beschreibung

KulturCafé
MIGRApolis-Haus der Vielfalt
Brüdergasse 16-18, Bonn
Sonntag, 27. Mai 2018, 11.30 - 14.00 Uhr

Die Region Afrin im Norden Syriens beherbergte bis zum Beginn der türkischen Militäroffensive am 20. Januar dieses Jahres bis zu einer Million Menschen. Afrin war eine der wenigen Regionen Syriens, die bis zum Einmarsch des türkischen Militärs vor Krieg und Zerstörung verschont geblieben war.

Für das türkische Vorgehen gegen die kurdische Minderheit in Afrin gibt es offiziell und inoffiziell verkündete Gründe, die allesamt mit der Vorstellung einer militärischen Lösung der Kurdenfrage verbunden sind. Der türkische Einsatz diente zur Eliminierung jeglicher Ansätze kurdischer Selbstverwaltung in Nordsyrien. Dadurch ist die Infrastruktur zusammengebrochen, komplette Landstriche sind durch intensives Luftbombardement dem Erdboden gleichgemacht worden, hunderttausende Kurden aus der Region sind auf der Flucht und werden vom türkischen Militär und von mit ihr verbündeten islamistischen Gruppen an der Rückkehr gehindert. Die Vertreter der Kurden sehen in dem türkischen Vorgehen eine ethnische Säuberung gegen die eigene Minderheit.

Über die Hintergründe und die aktuelle Lage in Afrin wird Herr Fawzi Dilbar vom kurdischen Zentrum für Studien und Juristische Beratungen YASA e.V. einen Vortrag halten.

Info zur Person: Fawzi Dilbar kommt aus Afrin. Ende 2002 ist er zum Studium nach Bonn gekommen. Zurzeit ist er Mitglied des Bonner Integrationsrats.

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