Transnationale Familien, Familienzusammenführung und Integration im Kontext von Flucht

Einladung zum Workshop von BICC (Bonn International Center for Conversion) in Kooperation mit der EMFA
 
Datum: Mittwoch, 13. März 2019
Uhrzeit: 10 – 16 Uhr
Ort: MIGRApolis
Brüdergasse 16 – 18, 53111 Bonn

Inhalt des Workshops
Die unfreiwillige Trennung von Familien betrifft eine große Zahl in Deutschland lebender Geflüchteter. Oftmals bleiben Familienmitglieder im Konfliktgebiet zurück oder leben als Binnenvertriebene in Flüchtlingslagern. Andere leben in Städten der Nachbarländer oder als Flüchtlinge in westlichen Aufnahmeländern. Aufgrund der räumlichen Trennung sind betroffene Familien gezwungen, ihr Leben transnational, d.h. über nationalstaatliche Grenzen hinweg, zu organisieren. Im Rahmen der Familienzusammenführung erhoffen sich viele Geflüchtete, ihre Familien später nachholen zu können. Allerdings steht diese Möglichkeit nicht allen gleichermaßen offen.

Diese Situation ist nicht neu: Auch in der Vergangenheit waren Geflüchtete häufig zu einem transnationalen Familienleben gezwungen. Heutzutage besteht jedoch die Möglichkeit, durch neue Informationstechnologien unkompliziert Nähe herzustellen.

Die Zusammenhänge zwischen Integration und transnationalem Familienleben gestern und heute sollen im Workshop diskutiert werden. Integration wird dabei nicht als einseitige Leistung
Geflüchteter verstanden, sondern als interaktiver, offener Prozess, der die gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen ermöglicht.

Wir freuen uns auf Inputs aus Wissenschaft und Praxis von:
Dr. Benjamin Etzold - Bonn International Center for Conversion (BICC)
Johanna Grotendorst - Café Zuflucht
Birte Lange - Kölner Flüchtlingsrat
Dr. Eveline Reisenauer - Deutsches Jugendinstitut (DIJ)
Dr. Lenore Sauer - Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB)

Programm

10 – 12 Uhr:
Einblicke aus der Wissenschaft:
Neue Perspektiven auf Integrationsprozesse:
- Welche Beziehung existiert zwischen Integration und Transnationalismus?
- Wie wirkt sich transnationales Familienleben auf Integrationsprozesse und umgekehrt aus?
- Wie gestaltet(e) sich transnationales Familienleben damals und heute? Wie hat sich
transnationales Familienleben verändert?

12 – 13 Uhr:
Mittagspause

13 – 15 Uhr:
Einblicke aus der Praxis:
Das Beispiel Familienzusammenführung:
- Was sind rechtliche und politische Dimensionen von Familienzusammenführung?
- Welche Herausforderungen treten in der praktischen Umsetzung auf?
- Welche Lösungsansätze gibt es hierfür?
- Was lässt sich aus den Erfahrungen der Vergangenheit lernen?

15 – 15:15 Uhr:
Kaffeepause

15:15 – 16 Uhr:
Austausch und Diskussion zwischen WissenschaftlerInnen, Praktikerinnen und
WorkshopteilnehmerInnen:
- Wie kann die akademische Diskussion für die Praxis fruchtbar gemacht werden?
- Was kann die Wissenschaft aus der Praxis lernen?
- Wie kann Wissen aus Praxis und Wissenschaft zur Gestaltung von Politik beitragen?

Die Teilnahme an dem Workshop und die Verpflegung sind kostenlos. Reisekosten können nicht übernommen werden.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Bitte melden Sie sich bis zum 27. Februar bei Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! verbindlich an.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Dr. Simone Christ
Lena Schellhammer