4. spiritueller Impuls zur Fastenzeit

Sich dem Schlechten stellen, dass das Gute sich durchsetzt

„Ich wartete auf das Gute, und es kam das Böse; ich hoffte auf Licht, und es kam Finsternis.“
(Hiob 30,26)


Die Lage wird angesichts der Gefährdung durch das Coronavirus SARS-CoV-2 immer schwieriger. Das öffentliche Leben ist sehr eingeschränkt. Jeder Mensch soll persönliche Kontakte vermeiden – sozusagen Fasten von Nähe. Alles andere als zuversichtlich aufeinander zuzugehen.

Es ist schwierig, nicht pessimistisch zu sein und auf Gutes zu hoffen, wenn es immer schlimmer wird. Es fällt schwer „auf das
Gute zu warten, wenn das Böse kommt; auf Licht zu hoffen, wenn es immer finsterer wird“.

Es ist sinnlos, die gegenwärtige Situation schön zu reden. Sie fordert jeden von uns heraus, das Schlimme anzunehmen und uns auf die eine oder andere Weise darin zu bewähren. Erlauben Sie sich ruhig, traurig zu sein über all das, was Sie gerade alles nicht tun dürfen. Erlauben Sie sich, Gott all das zu klagen! Doch bleiben Sie zuversichtlich und handlungsfähig. So schwer es auch sein mag: Geduldig wie Hiob zu sein, ist gerade unsere Aufgabe. Und mehr noch: Seien Sie solidarisch und helfen anderen in der augenblicklichen Situation.

Die vielen Menschen, die sich jetzt anbieten, Nachbarn zu helfen, machen mir Mut.
Jede und jeder, der verzichtet, damit andere zurecht kommen und nicht krank werden, zeigt mir: Es gibt das Gute. Und das Gute wird am Ende alle Schwierigkeiten überwinden. Nur Mut!

Ihr Pastor Dirk Voos

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